🎯 e13 Organizationsethik und Ansatz
Dies ist ein intersektionaler, feministischer Raum für radikale Solidarität und gegenseitige Unterstützung. Als Organisatorin des Raums werde ich (Sarj Lynch, mehr zu meiner Positionierung weiter unten) nach Projekten suchen, die mit dieser Ethik übereinstimmen. Die Hoffnung ist, dass diejenigen, die den Raum nutzen werden, von einer gemeinsamen Ethik und dem Wunsch angezogen werden, stärkere, symbiotischere Bewegungen für die Befreiung aufzubauen.
Als Verwalterin und Koordinatorin des Raums werde ich mich bemühen, einen mutigeren Raum zu schaffen, der mit diesen Denkweisen arbeitet. Ich kann nicht versprechen, dass nichts schiefgehen wird - aber ich kann versprechen, dass ich mein Bestes tun werde, um meine Ohren und mein Herz offen zu halten, denjenigen, die den Raum nutzen, aktiv zuzuhören, Rechenschaft abzulegen, wenn etwas schiefgeht, und nach mehr Möglichkeiten zu suchen, die Macht und die Privilegien, zu denen ich Zugang habe, nachhaltig und verantwortungsvoll zu teilen.
🎯 e13 Organizing Ethics and Approach
This is an intersectional feminist space for radical solidarity and mutual support. As the space organizer, I (Sarj Lynch - more on my positionality below) will look for projects that align with these ethics. The hope is that those who will use the space will be drawn here by shared ethics and a desire to build stronger, more symbiotic movements for liberation.
As the steward and coordinator of the space, I will strive to foster a braver space that operates with these mindsets. I can’t promise that I will always get it right, but I can promise to do my very best to keep my ears and heart open, to listen actively to those using the space, to be accountable when sh*t goes wrong, and to continuously seek for more ways to share the power and privilege I have access to, sustainably and responsibly.
Liberation for all
Befreiung für alle
Solidarity not charity (as per Dean Spade)
Solidarität statt Wohltätigkeit (in Anlehnung an Dean Spade)
Joyful militancy
Freudige Militanz
Emergent strategy
Aufstrebende Strategie
Intersectionality x multiplicity
Intersektionalität x Vielfältigkeit
Antiracism and decolonality
Antirassismus und Dekolonialität
Embodied social justice
Verkörperte soziale Gerechtigkeit
De-growth mindset
“De-Growth” Denkweise
”No one of us can be free until everybody is free.” - Maya Angelou. We believe in the power of collective action and coalition-building to shifts norms and change worlds, and reject the neoliberal notion that “a rising tide lifts all boats.”
We know that “we are the ones we have been waiting for” (- Alice Walker) when it comes to care — where the state and our institutions fail us, we take responsibility for the care of each other. We know collective care rather than self-care is the way we will survive the coming times. We strive to center the needs of those most impacted by systemic oppression and let them lead the spaces they want to hold themselves. This is why this version of the space is offered as a vessel and resource center for organizers to lead their own initiatives, rather than as a white-led community center (as previously).
We reject rigid radicalism that divides our movements, and instead embrace joyful militancy and all the emergence it requires. Joy here is adopted in the Spinozan sense, of becoming ever more capable of feeling and doing something new, together, and militancy as in “a fierce conviction in which struggle and care, fierceness and tenderness, go hand-in-hand.” (bergman, Montgomery)
As emergent strategists, responsive collective organizing is in our essence. We know that contexts change constantly, that life is unpredictable and that everything we do teaches us something. We apply the concepts of emergent strategy in how we move through our work and the spaces we share. (Brown)
As intersectional feminists, we strive to be power-critical and anti-oppression in all that we do, recognizing that each of us may be affected by our own unique combination of marginalizations and privileges, and how those map to each individual or institution we interact with. Intersectionality means looking for what is invisible and making it known. Intersectionality demands a commitment to social equity, where we respond to folks’ needs rather than giving to all people equally.
We will strive to center the experiences of those most impacted by systemic oppressions of racism and colonialism, people of the global majority. We will do our best to question the histories and ways of knowing we have been issued by a white supremacist society and work together in unlearning and dismantling these white supremacist structures and systems.
We acknowledge and try to uplift the many ways of knowing. We strive to address oppressive tendencies and biases stored in our bodies, and dedicate to ourselves to unlearning systems of oppression that manifest inside of our bodies. We acknowledge the role of trauma in our interpersonal relations, including the impact of ancestral traumas, and regularly hold space for co-regulation and healing as we strive to work sustainably and joyfully together.*
We acknowledge that racial capitalism and colonialism/imperialism are the source of not only climate catastrophe, but also the unsustainability of much of our movement work. Burnout is not our goal. We want to build sustainable and resilient movements! Therefore in our work we will question the capitalist imperatives for more, faster, and bigger, and strive to work in ways that are anticapitalist and decolonial at their core. We strive to build new worlds in which human animals can live in harmony and reciprocity with the other beings and resources we share the planet with.
"Keiner von uns kann frei sein, bevor nicht alle frei sind." - Maya Angelou. Wir glauben an die Kraft kollektiven Handelns und der Bildung von Koalitionen, um Normen zu verschieben und Welten zu verändern, und lehnen die neoliberale Vorstellung ab, dass "eine steigende Flut alle Boote hebt".
Wir wissen, dass "wir diejenigen sind, auf die wir gewartet haben" (- Alice Walker), wenn es um die Pflege geht - wo der Staat und unsere Institutionen versagen, übernehmen wir die Verantwortung für die Pflege der anderen. Wir wissen, dass wir die kommenden Zeiten nur durch kollektive Fürsorge und nicht durch Selbstfürsorge überstehen werden. Wir bemühen uns, die Bedürfnisse derjenigen in den Mittelpunkt zu stellen, die am stärksten von der systemischen Unterdrückung betroffen sind, und ihnen die Führung der Räume zu überlassen, die sie selbst halten wollen. Deshalb wird diese Version des Raums als ein Gefäß und Ressourcenzentrum für Organisatoren angeboten, die ihre eigenen Initiativen leiten können, und nicht als ein von Weißen geleitetes Gemeindezentrum (wie früher).
Wir lehnen einen starren Radikalismus ab, der unsere Bewegungen spaltet, und begrüßen stattdessen eine joyful militancy und das Auftauchen, dass sie erfordert. Freude wird hier im Sinne von Spinoza angenommen, die immer fähiger wird, gemeinsam etwas Neues zu fühlen und zu tun, und Militanz im Sinne "einer heftigen Überzeugung, in der Kampf und Fürsorge, Heftigkeit und Zärtlichkeit, Hand in Hand gehen." (bergman, Montgomery)
Als aufstrebende Strateg*innen liegt es in unserem Wesen, kollektiv zu organisieren und zu reagieren. Wir wissen, dass sich Kontexte ständig verändern, dass das Leben unberechenbar ist und dass wir aus allem, was wir tun, etwas lernen können. Wir wenden die Konzepte aus “Emergent Strategy” an, wenn wir uns in unserer Arbeit und in den Räumen, die wir teilen, bewegen. (Brown)
Als intersektionale Feminist*innen bemühen wir uns, bei allem, was wir tun, machtkritisch und unterdrückungsfeindlich zu sein. Wir erkennen an, dass jeder von uns von einer einzigartigen Kombination aus Marginalisierung und Privilegien betroffen ist und wie sich diese auf jede Person oder Institution auswirken, mit der wir zu tun haben. Intersektionalität bedeutet, nach dem Unsichtbaren zu suchen und es sichtbar zu machen. Intersektionalität erfordert ein Engagement für soziale Gerechtigkeit, bei dem wir auf die Bedürfnisse der Menschen eingehen, anstatt allen Menschen gleichermaßen zu helfen.
Wir werden uns bemühen, die Erfahrungen derjenigen in den Fokus zu rücken, die am stärksten von der systemischen Unterdrückung durch Rassismus und Kolonialismus betroffen sind, nämlich die Menschen der globalen Mehrheit. Wir werden unser Bestes tun, um die Geschichte und das Wissen zu hinterfragen, das uns von einer weiße-supremacistischen Gesellschaft vermittelt wurde, und gemeinsam daran arbeiten, diese Strukturen und Systeme zu verlernen und abzubauen.
Wir erkennen die vielen Arten des Wissens an und versuchen, sie zu fördern. Wir bemühen uns, unterdrückerische Tendenzen und Vorurteile, die in unseren Körpern gespeichert sind, anzusprechen und widmen uns der Aufgabe, Unterdrückungssysteme, die sich in unseren Körpern manifestieren, zu verlernen. Wir erkennen die Rolle von Traumata in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen an, einschließlich der Auswirkungen von generationalen Traumata, und schaffen regelmäßig Raum für Co-Regulierung und Heilung, um nachhaltig und mit Freude zusammenzuarbeiten.
Wir erkennen an, dass Rassenkapitalismus und Kolonialismus/Imperialismus nicht nur die Ursache für die Klimakatastrophe sind, sondern auch für die mangelnde Nachhaltigkeit eines Großteils unserer Arbeit. Burnout ist nicht unser Ziel. Wir wollen nachhaltige und widerstandsfähige Bewegungen aufbauen! Deshalb werden wir in unserer Arbeit die kapitalistischen Zwänge nach mehr, schneller und größer in Frage stellen und uns bemühen, auf eine Weise zu arbeiten, die im Kern antikapitalistisch und dekolonial ist. Wir streben danach, neue Welten zu schaffen, in denen Menschen und Tiere in Harmonie und Gegenseitigkeit mit den anderen Lebewesen und Ressourcen leben können, mit denen wir den Planeten teilen.
🤓 Management and financial transparency
🤓 Management und finanzielle Transparenz
The e13 space is currently stewarded by me, Sarj Lynch (they/them). e13 is a project of the aequa CC UG (haftungsbeschränkt) legal entity. If, after reading this, you have any more questions about my finances or personal background feel free to write me at sarj@aequa.cc.
My positionality
I am a white, middle-class, genderqueer, pansexual, neurodivergent, able-bodied US-passport holder who grew up in a big family, single-parent household, below the poverty line in the south of the so-called United States (specifically, the unceded lands of the Wichita tribes, so-called Texas). I attended university in the northeast of the US thanks to a financial-needs scholarship that paid most of my tuition and board. I worked at least part-time since I was a teenager, full time since I was 22, primarily to support myself, as thankfully my parents and siblings were and are currently able to work and support themselves. I do not have access to inherited wealth and expect to have to support some family members in their old age.
I moved to Berlin at the end of 2009, got a job working in a small startup, and worked there for 7 years. We sold the company in 2014. In 2017, once I secured my payout, I broke off from the company with the money I saved from working there, which I used to found aequa. (More info on the financial aspect of that below.) Today I earn money primarily as a freelance facilitator and learning designer for the aequa Workshops Collective, together with two other members of my collective.
My work for the e13 space is at this time is voluntary / unpaid, as it has been since founding aequa CC (more below). Although I sometimes struggle in my own way as a freelancer and small business owner month-to-month, I consider myself middle-class due to my access to amenities such as stable and safe housing, some organic food, regularly meeting with a therapist, health insurance, travel, public transportation, etc. This is why I feel OK (but not great) with continuing to work unpaid for a bit longer to keep the space open. However this is not permanently sustainable, and I hope that the Patreon and membership programme will eventually make it possible to pay myself a small monthly wage for at least some of the time I put in.
If you have any more questions about my upbringing or background feel free to write me.
Financial history of aequa
In 2018, I received the payout from a company I was a partner in from 2010-2017, which was sold in 2014. This money together with savings I amassed from working for this company was used to create a loan, which was the foundation capital for the aequa Community Centre. The aequa CC was open in Exerzierstr. 14 from March 2020 to February 2023. At the start of the project, I had a co-founder, who decided to step out of the project at the start of the pandemic in order to focus on work that would more likely help her get her permanent visa to stay in Germany. I bought out her shares and became the sole shareholder in 2021.
Unfortunately, due to the extreme financial challenges of the pandemic and the lockdown (which started the week after the aequa CC opened), that initial loan/investment I put into the company was fully depleted over the course of those three years, and the aequa CC had to close in February 2023. Thankfully, in 2020, I co-founded the aequa Workshops Collective with four other facilitators and learning designers, and we hosted online workshops throughout the lockdown. The aequa portion of earnings from this collective work (15%) floated the space financially throughout those three years, but in the end was not sustainable to support both the costs of such a large space.
In March 2023, we downsized to our smaller space across the street at Exerzierstr. 13, taking as many of our physical assets and resources with us as possible. While I had hoped that a collective which could become a registered association/Verein would finally stabilize and solidify enough to take over the lease of this space, that didn’t happen as hoped. So, in summer 2023 I decided to continue with the e13 space as a sole steward and curator, based on this plan you are currently reading.
At present the e13 space is sustained from the liquidity generated by the aequa Workshops Collective work, a small income from some rentals and memberships, plus our Patreon.
Der e13-Raum wird derzeit von mir, Sarj Lynch (dey/deren/denen oder keine Pronomen), verwaltet. e13 ist ein Projekt der juristischen Person aequa CC UG (haftungsbeschränkt). Wenn du nach der Lektüre dieses Artikels weitere Fragen zu meinen Finanzen oder meinem persönlichen Hintergrund hast, kannst du mir gerne an sarj@aequa.cc schreiben.
Meine Positionierung
Ich bin ein weißer, Mittelklasse, genderqueerer, pansexueller, neurodiverser, nichtbehinderter Inhaber eines US-Passes, der in einer Großfamilie mit nur einem Elternteil unterhalb der Armutsgrenze im Süden der sogenannten Vereinigten Staaten (genauer gesagt in den nicht anerkannten Gebieten der Wichita-Stämme, dem sogenannten Texas) aufgewachsen ist. Ich besuchte die Universität im Nordosten der USA, dank eines Stipendiums, das den Großteil meiner Studiengebühren und Verpflegung bezahlte. Seit ich ein Teenager war, habe ich zumindest in Teilzeit gearbeitet, seit ich 22 bin sogar Vollzeit, vor allem um mich selbst zu versorgen, da meine Eltern und Geschwister glücklicherweise in der Lage waren und sind, zu arbeiten und sich selbst zu versorgen. Ich habe keinen Zugang zu geerbtem Vermögen und erwarte, dass ich einige Familienmitglieder im Alter unterstützen muss.
Ich bin Ende 2009 nach Berlin gezogen, habe einen Job in einem kleinen Startup-Unternehmen bekommen und dort 7 Jahre lang gearbeitet. 2014 haben wir das Unternehmen verkauft. 2017, als ich meine Auszahlung gesichert hatte, trennte ich mich von dem Unternehmen mit dem Geld, das ich dort gespart hatte, und gründete aequa. (Heute verdiene ich mein Geld vor allem als freiberuflicher Moderator und Lerndesigner für das aequa Workshops Collective, zusammen mit zwei anderen Mitgliedern meines Kollektivs.
Meine Arbeit für den e13-Raum ist zur Zeit freiwillig/unbezahlt, wie schon seit der Gründung von aequa CC (mehr dazu weiter unten). Obwohl ich als Freiberufler und Kleinunternehmer manchmal mit mir selbst zu kämpfen habe, zähle ich mich zur Mittelklasse, weil ich Zugang zu Annehmlichkeiten wie einer stabilen und sicheren Wohnung, etwas Bio-Essen, regelmäßigen Treffen mit einem Therapeuten, Krankenversicherung, Reisen, öffentlichen Verkehrsmitteln usw. habe. Deshalb finde ich es in Ordnung (wenn auch nicht toll), noch ein bisschen länger unbezahlt zu arbeiten, um den Raum offen zu halten. Das ist jedoch nicht dauerhaft tragbar, und ich hoffe, dass dieses Programm es mir ermöglicht, mir zumindest für einen Teil der Zeit, die ich investiere, einen kleinen Monatslohn zu zahlen.
Wenn du weitere Fragen zu meinem Werdegang hast, kannst du mir gerne schreiben.
Financial history of aequa
Im Jahr 2018 erhielt ich die Auszahlung eines Unternehmens, an dem ich von 2010 bis 2017 beteiligt war und das 2014 verkauft wurde. Dieses Geld und meine Ersparnisse, die ich während meiner Arbeit für dieses Unternehmen angesammelt hatte, wurden für ein Darlehen verwendet, welches das Gründungskapital für das aequa Community Centre war. Das aequa CC war in der Exerzierstr. 14 von März 2020 bis Februar 2023. Zu Beginn des Projekts hatte ich eine Mitgründerin, die sich zu Beginn der Pandemie entschied, aus dem Projekt auszusteigen, um sich auf eine Arbeit zu konzentrieren, die ihr eher helfen würde, ihr dauerhaftes Visum für den Aufenthalt in Deutschland zu bekommen. Ich kaufte ihre Anteile auf und wurde im Jahr 2021 alleiniger Gesellschafter.
Aufgrund der extremen finanziellen Herausforderungen der Pandemie und der Abriegelung (die in der Woche nach der Eröffnung des aequa CC begann) wurde das ursprüngliche Darlehen bzw. die Investition, die ich in das Unternehmen gesteckt hatte, im Laufe dieser drei Jahre vollständig aufgezehrt, und das aequa CC musste im Februar 2023 schließen. Zum Glück gründete ich 2020 zusammen mit vier anderen Wegbereitern und Lerndesignern das aequa Workshops Collective, und wir veranstalteten während der Schließung Online-Workshops. Der aequa-Anteil an den Einnahmen aus dieser kollektiven Arbeit (15 %) hat den Raum in diesen drei Jahren finanziell über Wasser gehalten, war aber am Ende nicht mehr tragbar, um die Kosten für einen so großen Raum zu decken.
Im März 2023 zogen wir in unseren kleineren Raum auf der anderen Straßenseite in der Exerzierstr. 13, wobei wir so viele unserer materiellen Ressourcen wie möglich mitnahmen. Ich hatte zwar gehofft, dass sich ein Kollektiv, das zu einem eingetragenen Verein werden könnte, endlich stabilisieren und festigen würde, um den Mietvertrag für diesen Raum zu übernehmen, aber das geschah leider nicht. Deshalb habe ich im Sommer 2023 beschlossen, den e13-Raum als alleiniger Verwalter und Kurator fortzuführen, basierend auf diesem Plan, den du gerade liest.
Derzeit wird der e13 Raum von der Liquidität der aequa Workshops Collective, einem kleinen Einkommen von einigen Vermietungen und Mitgliedschaften, sowie von unserem Patreon unterstützt.